Die mobile App ist fertig, und nun?

Wie wird ein App am besten in den Markt eingeführt

Wenn eine App erstellt wurde, ist der nächste logische Schritt die Veröffentlichung in den jeweils relevanten App-Stores. Und dann? War es das schon? Mitnichten. Wie jede andere Software auch, so haben Apps ebenfalls einen Lebenszyklus. Der kann allerdings, verglichen beispielsweise mit Programmen auf PCs erstaunlich kurz sein, Statistiken gehen von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von nur wenigen Wochen aus.

Das bedeutet aber auch, dass der Entwicklungsaufwand sehr überschaubar bleiben muss, damit die App erschwinglich bleibt. Denn Apps mit kurzer Nutzungsdauer verkaufen sich nicht, wenn sie dem Besucher im App-Store überteuert vorkommen. Gleichzeitig muss die App aber dennoch von hoher Qualität sein, denn durch die Bewertungssystem der App-Stores werden mangelhafte Apps sehr schnell abgestraft und ausgesondert. Dieses Ranking entscheidet mit darüber, an welcher Stelle die App in den langen Listen von Programmen im Store erscheint, schlechte Qualität ist also faktisch das Todesurteil für den Projekterfolg.

Die große Auswahl in den Stores ist das zweite große Problem: Unzählige Apps konkurrieren um die Aufmerksamkeit des Shop-Besuchers. Ohne weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Bekanntheit kann auch eine sehr gute App sich kaum gegen die breite Masse der Mitbewerber durchsetzen. Ständig werden neue Apps in die Stores eingestellt, so dass deren Sortiment einer hohen Fluktuation unterliegt. In drei Worten zusammengefasst: Sichtbarkeit ist alles.

Diese zu erreichen kann allerdings einen Drahtseilakt zwischen gelungenem Marketing und aufdringlicher Werbung bedeuten. Wird eine App zu intensiv beworben, hat das deutliche negative Konsequenzen, die Werbung wird zunehmend ignoriert, und dies schlägt auch auf die Wahrnehmung des beworbenen Produktes nieder. Zu einem gelungenen Projekt gehört also unbedingt auch eine wohldosierte, gut geplante Marketingkampagne.

Unternehmen, die keine eigene Marketingabteilung unterhalten, erliegen oft der Versuchung, bestehende Marketing-Partner auch für diese Projekte ins Boot zu holen. Dieser Schuss kann allerdings auch deutlich nach hinten losgehen. Apps zu bewerben ist in keinster Weise trivial. Es empfiehlt sich also dringend, nach einem erfahrenen Spezialisten für diesen Bereich Ausschau zu halten. Wurde die App-Entwicklung an einen externen Dienstleister ausgelagert, kann dieser oft auch hier gezielt weiterhelfen.

Der Marketingspezialist weiß, welche Kommunikationswege für das jeweilige Projekt geeignet sind, beispielsweise soziale Netzwerke, klassische Pressearbeit über Journalistenkontakte oder virale Kampagnen. Vieles ist möglich und vom Einzelfall abhängig. Bewertungen, etwa durch App-Blogger, oder Reviews sind ein wichtiger Hebel, um mehr Sichtbarkeit zu erreichen. Auch wenn die App sehr preisgünstig ist, gibt es immer noch eine Hemmschwelle, die Katze im Sack zu kaufen.

Je leichter dem Kunden also die Entscheidung gemacht wird, desto eher kommt es zum Impulskauf der App. Wird der Kunde hier durch die Produktqualität angenehm überrascht, wird er zudem künftige Apps aus der gleichen Schmiede deutlich eher kaufen. Allerdings gilt dies auch umgekehrt: Ein schlechtes Produkt wird gnadenlos abgestraft und kann zu dauerhaften Umsatzeinbrüchen führen. Daher ist es eminent wichtig, für eine gute Produktqualität zu sorgen.